radikal anwendungsorientiert...

der Zertifikatskurs DaF

  • Du lernst in diesem Kurs, Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten.

  • Der Kurs dauert 4 Wochen, ist also entsprechend anstrengend.

  • Tägliche Unterrichtspraxis ist ein wesentlicher Bestandteil: Du kannst direkt ausprobieren, ob dir der Job gefällt und wir helfen dir dabei.

  • Der TTI-Zertifikatskurs Deutsch als Fremdsprache ist die genaue Übertragung des CELTA Kurses (der Standardberufsqualifikation für Lehrer im Fach Englisch als Fremdsprache) und genießt entsprechende Reputation auf dem internationalen Markt. (Daher kommt auch der Begriff „teacher training“ für eine DaF-Ausbildung.)

  • Die erfolgreiche Teilnahme bedeutet, dass du, auch wenn kontinuierliche eigene Fortbildung nötig sein wird, beginnen kannst, mit Selbstvertrauen effektiv zu unterrichten und eine solide Basis erworben hast, auf der du dich als DaF-Lehrperson weiterentwickeln kannst.

 

Wenn du die allgemeine Hochschulreife hast, mindestens 18 Jahre alt bist und Deutsch als Fremdsprache unterrichten willst: wahrscheinlich schon. Wir haben bewusst die Eingangskriterien sehr offen gelassen – für uns ist das persönliche Gespräch, das wir mit allen Teilnehmer:innen vor dem Kurs führen, wichtiger.

Der Kurs eignet sich für angehende Deutsch als Fremdsprache Lehrer und Lehrerinnen, die bisher nur wenig oder keine Unterrichtserfahrung besitzen. Er kann aber auch als Möglichkeit der Weiterbildung für erfahrenere DaF Lehrpersonen genutzt werden, die nach neuen Impulsen für ihren Unterricht oder nach einer anerkannten Qualifikation suchen.

Viele unserer Kursteilnehmer:innen haben ein Lehramtsstudium abgeschlossen oder stecken noch mittendrin und wollen sich mit dieser Ausbildung eine zweite Option aufbauen. Häufig haben die Teilnehmer:innen auch eine Fremdsprachenausbildung absolviert (Fremdsprachenkorrespondent, Übersetzer, Dolmetscher) und suchen nun eine Zusatzqualifikation, mit der sie in direkterem Kontakt mit anderen Menschen arbeiten können. Viele möchten Deutsch im Ausland unterrichten. Eine weitere Gruppe sind Sozialarbeiter:innen, die beruflich bereits viel mit Ausländern zu tun hatten und sich in dieser Richtung weiterqualifizieren wollen. Den Kurs besuchen aber auch Mediziner, Taxifahrer, Juristen, Telekommunikationstechniker, Entwicklungshelfer, die konkrete Pläne für einen Auslandsaufenthalt haben und im Ausland ihre Muttersprache unterrichten wollen, ebenso wie Personen, die sich in anderen DaF Ausbildungen befinden.

Falls deine Muttersprache nicht Deutsch ist…

DaF Lehrpersonen mit anderer MutterspracheWir sind nicht der Ansicht, dass Muttersprachler:innen per se besser geeignet seien, Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten – ganz im Gegenteil. Da du aber während des Kurses nicht nur auf Grundstufenniveau (A1-B1), sondern auch auf Mittelstufenniveau (B2) unterrichten wirst, solltest du die deutsche Sprache so gut beherrschen, dass du auch vor solchen Schülergruppen bestehen kannst. (Wobei: Unsere Versuchsschüler:innen sind super kooperativ. 😉)

VormittagDu bereitest deinen Unterricht vor und koordinierst dich mit den anderen in deiner unterrichtspraktischen Gruppe.
13.45 bis 14.45Sprachanalyse
15.00 bis 17.00Methodik
18.30 bis 20.30Du unterrichtest selbst einen Teil dieser zwei Stunden und beobachtest die anderen Teilnehmer:innen deiner unterrichtspraktischen Gruppe.
20.30 bis 22.00Du besprichst den Unterricht mit den anderen in deiner unterrichtspraktischen Gruppe und dem Gruppentutor / der Gruppentutorin.

Wir machen täglich zwei Zeitstunden Methodikunterricht und zwar so, dass du viele Dinge erst einmal in Lernerrolle erfährst, sie dann mit den anderen Trainees im peer-teaching ausprobieren kannst, bevor du sie in der Unterrichtspraxis anwendest. (Vorträge sind nicht so unser Ding, deine Fragen beantworten schon eher…) Was du dort lernst: 

  • Klassenmanagement (Nicht nur, wie du Gruppen rein technisch organisierst, sondern vor allem, wie du eine Atmosphäre schaffst, in der sich alle wohlfühlen. Und auch, wie du dafür sorgst, dass auch eine Klasse auf A1-Niveau dein Deutsch versteht…)
  • Lehrtechniken (Praktische Werkzeuge, um deinen Schüler:innen Bedeutung zu vermitteln, ihnen zu helfen, Regeln selbst herauszufinden, sie bei der Selbstkorrektur zu unterstützen, ihnen Mut zum und Spaß am Sprechen zu geben, ihren spezifischen Bedarf kontinuierlich zu ermitteln.)
  • Unterrichtsplanung (Dazu gehört erst einmal eine differenzierte Sicht deiner Schüler:innen (nicht nur die bekannten „Lernertypen“) ihrer Motivation und ihrer Kontexte. Wir zeigen dir außerdem, wie man Stunden so aufbaut, dass sie Kohärenz und Balance haben, wie du Lehrverfahren und Übungsformen aus Lernerperspektive bewerten und anpassen kannst, wie du die Arbeit an den vier Fertigkeiten (Sprechen, Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben) und an Vokabular, Aussprache und Grammatik unter einen Hut bekommst. Selbstverständlich zeigen wir dir auch, wie du mit Lehrwerken, dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen und Prüfungen umgehen kannst.

Die meisten denken bei Daf-Unterricht zuerst an Grammatik (verbunden mit dem Image der „schweren Sprache“, das Deutsch völlig zu Unrecht hat). In der Sprachanalyse (täglich eine Zeitstunde) behandeln wir auch tatsächlich alle großen Themenbereiche der Grammatik, die im DaF-Unterricht eine Rolle spielen (Präsens, Perfekt, Präpositionen, Modalverben, Verbvalenz, Passiv, Konjunktiv, Konnektoren, Relativsätze, Syntax, Nomengrammatik, Adjektivdeklination, Pronomen etc.) – wobei wir aber hauptsächlich an deiner Fähigkeit arbeiten werden, Sprache aus Perspektive der Lernenden zu betrachten, ihre Lern- und Denkwege zu verstehen und damit auch ihre Probleme (weil du dann auch in der Lage bist, sinnvolle von weniger sinnvollen Übungsformen zu unterscheiden). Wir arbeiten auch hier mit vielen Modellen, Fehlerbeispielen und dem grundlegenden Ansatz, dass es für Lernende am hilfreichsten ist, immer zuerst von Bedeutung und Funktion auszugehen. 
Arbeit an Vokabular und an Aussprache finden wir so wichtig, dass wir sie als Kombination von Methodik- und Sprachanalyseteil behandeln werden.

  • Du unterrichtest in zwei Klassen: In Woche 1 und 2 eine Klasse auf A-Niveau, in Woche 3 und 4 eine Klasse auf B-Niveau (damit du Erfahrungen mit zwei deutlich verschiedenen Niveaus sammeln kannst).
  • Diese Klassen bilden wir extra für den Kurs. Einige Zeit vor Kursbeginn machen wir Testtermine, bei denen wir auch mit jeder Versuchsschülerin, jedem Versuchsschüler sprechen.
  • Du bist mit maximal 5 anderen Trainees in einer Gruppe, am Anfang unterrichtet jede/r jeden Abend, wobei wir Tutoren den Unterricht vorstrukturieren und dir mit Vorschlägen und Mustern helfen. Im weiteren Verlauf unterrichtest du immer längere Teile, kannst aber ab und zu aussetzen und wir Tutoren lassen mit unseren Hilfen kontinuierlich nach (weil du eben nicht nur in der Unterrichtspraxis, sondern auch in den anderen Teilen des Kurses genug Modelle kennen lernen wirst.)
  • Nicht zu unterschätzen: Du beobachtest die Klasse und die anderen Trainees im Unterricht und dieses Format hat echte Vorteile gegenüber sonst üblichen Hospitationen: 1. Du kennst die S; 2. du weißt exakt, was bisher in dieser Klasse gelaufen ist; 3. du weißt, was deine Co-Trainee da vorhat; 4.du kannst relativ entspannt beobachten, was funktioniert und was weniger.

Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass man nur sinnvoll über Unterricht sprechen kann, den beide Gesprächspartner gesehen und miterlebt haben – sonst besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass beide sich missverstehen und aneinander vorbeireden. Die überwältigende Mehrheit der Lehrpersonen, die wir befragt haben, gab an, alles Wesentliche aus der eigenen Berufspraxis gelernt zu haben – unabhängig von der Ausbildung, die sie zuvor genossen hatten. Deshalb unterrichtest du in unserem Kurs unter realistischen Bedingungen- beginnend mit dem zweiten Kurstag, beobachtest die Unterrichtseinheiten anderer Trainees und sprichst mit ihnen und den Tutor:innen darüber.

Ziel unserer Ausbildungsmaßnahmen ist es andererseits, nicht nur Einzelfertigkeiten und Techniken zu entwickeln, wir sind der Ansicht, dass DaF-Lehrpersonen auch über Strategien zur Entscheidungsfindung und die Fähigkeit zur Theoriebildung verfügen sollten.

Unter dem Begriff Theorie verstehen viele Lehrende abstrakte Generalisierungen ohne offensichtliche Verbindung zur Unterrichtsrealität. Theorie in diesem Sinne ist allerdings wenig hilfreich bei der Entwicklung des eigenen Lehrens. Einfaches Ansammeln von Erfahrungen durch Unterrichtspraxis führt jedoch auch nicht weiter. Ein Beispiel: Wenn du eine Aktivität kennenlernst, bei der Lernende in Paaren Informationen austauschen und das alles ist, was du lernst, dann wirst du diese Aktivität nur in jenem Kontext einsetzen können, in der du sie kennengelernt hast. Wenn du jedoch darüber nachdenkst, warum diese Aktivität nützlich sein könnte, was ihre wesentlichen Merkmale und Ziele sind und welche Art von Lernen sie initiieren könnte (mit anderen Worten: wenn du Theoriebildung in unserem Verständnis des Wortes betreibst), dann wirst du in der Lage sein, auch andere ähnliche Aktivitäten und Ideen zu bewerten und zu gestalten – und du wirst wissen, wann und warum du sie einsetzt.

Es gibt drei gängige Modelle zur Aus- und Weiterbildung von Lehrer:innen:
Das handwerkliche ModellDu beobachtest und imitierst erfahrene Lehrpersonen. Lehren wird als Summe vieler konkreter Unterrichtserfahrungen verstanden. Diesem Modell folgen die nachuniversitären Ausbildungen in vielen Ländern.
Das Modell der angewandten WissenschaftDu beschäftigst dich zunächst mit der Theorie angewandter Linguistik und verwandter Fächer, die dann, durch Vermittlung einer entsprechenden Methodik, auf den konkreten Unterricht übertragen wird. Diesem Modell folgen viele universitäre Ausbildungen. Es beinhaltet die Idee, dass dem Wissenschaftler und Forscher mehr Autorität zukommt als der Lehrperson, deren Rolle allein darin besteht, Theorie im Unterricht anzuwenden.
Das Modell eines LernzyklusDu sammelst konkrete Unterrichtserfahrungen und lernst die Unterrichtserfahrungen anderer kennen. Du reflektierst über das, was im Unterricht geschehen ist und vergleichst mit der Wahrnehmung anderer. Du generalisierst Unterrichtserfahrungen, bildest Theorien und Hypothesen und ziehst dabei Forschungsergebnisse und Fachliteratur hinzu. Sie erprobst deine Hypothesen im Unterricht. Du sammelst dabei wiederum konkrete Unterrichtserfahrungen und vergleichst mit den Experimenten anderer.

Wir halten die beiden ersten Modelle für unbefriedigend und folgen dem dritten. Ziel unseres Kurses ist, dich an einen Punkt zu bringen, an dem du deiner eigenen Urteilskraft vertrauen kannst und soviel Sicherheit gewonnen hast, dass du die Ideen anderer kritisch diskutieren kannst- seien es nun Kolleg:innen, Fortbildner:innen oder Wissenschaftler:innen…

  • Ja, sicher –  und zwar so, dass du Spaß an der Tätigkeit entwickeln wirst. Das heißt aber nicht, dass möglichst viel Erfahrung mit unterschiedlichen Lerngruppen und Lernkontexten dich nicht weiterbringen würde…
  • Wir sind ziemlich überzeugt von dem „Ja“ oben, einfach weil viele unserer Absolvent:innen inzwischen unsere Kolleg:innen sind (oder Trainer:innen) und genau das sagen.
  • Die durchgängige Meinung ist, dass man auf einen guten Weg gesetzt wird, viele sagen aber auch, dass sie in den ersten sechs Monaten ihrer Lehrtätigkeit immer wieder in unseren Skripten nachgeschaut haben (Es gibt umfangreiche Skripte zu allen Methodik- und Sprachanalysethemen.).
  • Nicht zuletzt hat der Kurs einen beträchtlichen Umfang: 20 Stunden à 60 Minuten Sprachanalyse, 40 Stunden à 60 Minuten Methodik, 40 Stunden à 60 Minuten Unterrichtspraxis, 30 Stunden à 60 Minuten Unterrichtsbesprechung, dazu kommen noch Unterrichtsvorbereitung und -vorbesprechung. 
  • Wir folgen einer internationalen Norm, zu der folgende Noten gehören: Bestanden: Hervorragend | Bestanden: Sehr gut | Bestanden Gut | Nicht bestanden (Die Idee dahinter ist nicht „x Prozent von 100“, sondern „Bestanden“ bedeutet: Wir empfehlen Institutionen, dich zu beschäftigen.)
  • Wichtig dafür sind alle Teile im Kurs – wir Tutoren bilden aber nicht irgendeinen Durchschnitt von einzelnen Stunden, sondern besprechen deine Entwicklung im Kurs im Detail miteinander (und zwar wohlwollend 😉)
  • Wichtiger aber ist, dass die Benotung im Zertifikat nach 23 Einzelkriterien geordnet ist und du damit nachweist, dass du nicht nur über Unterricht geredet, sondern unter realistischen Bedingungen unterrichtet hast. Insofern ist das Zertifikat ein erstes Arbeitszeugnis.

Mögliche Arbeitgeber sind alle Sprachlehrinstitutionen im In- und Ausland, seien sie nun privatwirtschaftlich oder gemeinnützig orientiert.

Wir genießen auf dem internationalen Sprachschulmarkt einen hervorragenden Ruf für die Qualität unserer Sprachlehrausbildungen. Unser Kurs ist ebenso wie der CELTA aus der International House Ausbildung hervorgegangen und folgt exakt dieser Norm, die inzwischen zum internationalen Standard geworden ist.
Die Ausbildung von Englischlehrer:innen stellt weltweit naturgemäß den Hauptteil der Aktivitäten. Da die meisten Sprachschulen jedoch, wenn sie Deutsch als Fremdsprache anbieten, auch Englisch im Programm haben, ist unser Ausbildungstyp bei den meisten Schulleitern bekannt.

Nach unseren Informationen reagieren Verantwortliche in Sprachschulen auch dann sehr positiv auf das Zertifikat, wenn sie International House oder den CELTA selbst nicht kennen sollten, da es mit seinen 23 Einzelkriterien aussagekräftig ist und eine Art erstes Arbeitszeugnis darstellt, mit dem du auch Unterrichtspraxis unter realen Bedingungen nachweist.

„DaF Lehrer“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Eine seriöse Sprachlehrinstitution wird dich daher bei einem Bewerbungsgespräch nach konkreten Unterrichtssituationen fragen. Unserer Meinung nach liegt der Hauptvorteil unserer Ausbildung in der Sicherheit, mit der du solche Fragen wirst beantworten können.

Und dann gibt es noch Institutionen, die unsere Ausbildung so überzeugend finden, dass sie ausschließlich Absolvent:innen unserer Kurse beschäftigen, wie zum Beispiel International House Köln oder DaF Collective….

Zertifikatskurs DaF

DaF Zertifikatskurs in Freiburg
  • Falls du noch Fragen haben solltest: Die meisten, die unseren Kurs machen, kommen über Absolvent:innen. Hier kannst du Mail-Adressen von ihnen anfordern: